Sunday, December 24, 2006

2006-12-15

Florida Teil 1 – Der Weg in den Süden

Nach den sonnig heißen Tagen in Georgia kamen wir am 2. Dezember in den Sunshine State Florida, der uns mit … Regen empfing!

Unser erstes Ziel in Florida war St. Augustine – die älteste, durchgehend besiedelte Gemeinde der USA. Eine kleine Stadt, die aufwändig weihnachtlich dekoriert war und in der es unzählige alte, bestens erhaltene Häuser gibt. Neben dem pompösen Flagler College, das in einem ehemaligen Luxushotel untergebracht ist, findet sich hier auch das älteste Holzschulhaus der USA.


Tom gefiel das Flagler College besonders gut. Der Springbrunnen im Innenhof, umgeben von blühenden Malven, die Eingangshalle mit Mosaikfenstern, Kronleuchtern und Massivholzschnitzereien. Das alles erinnert eher an Urlaub als an Schule … seltsam fanden wir jedoch, dass es durch dieses College täglich Führungen für Touristen gibt. (Andreas, wäre das eine Marktlücke im Woald? ;o))

Auf dem Weg in den Süden, entlang der Ostküste, campten wir in mehreren State Parks. Im Tomoka State Park bei Ormond Beach wohnten wir im Dschungel und entdeckten wieder mal Schildkröten.


Leider konnten wir nicht allzu viele Photos von dem schönen Tier machen, weil uns die Moskitos, sobald wir stehen blieben, beinahe bei lebendigem Leibe ausgesaugt hätten.

Vorbei an Daytona Beach (erinnert sehr an Mallorca!) ging's zum nächsten State Park, dem Sebastian Inlet. Dort machten wir erste Bekanntschaft mit einer weiteren vom Aussterben bedrohten Tierart: Den Woodstorcks. Laut unserem Host am Campingplatz, haben diese Tiere "a face only a mother can love". Stimmt!


Der nächste State Park – Jonathan Dickinson - bescherte uns wieder mal eine Begegnung mit den Schlappendieben und einer weiteren lästigen Insektenspezies. Die fiesen kleinen Black Flies kommen nämlich durch unsere Moskitonetze an den Fenstern durch und trieben uns fast in den Wahnsinn! Wir hatten etliche Bisse, die zu hässlichen roten Flecken werden und eine Woche lang jucken wie die Hölle!


Über Palm Beach und Boca Raton kamen wir am 7. Dezember nach Ft. Lauderdale. Dort trafen wir uns mit Andreas, einem Arbeitskollegen von Yvonne. Auch wenn das Wetter an diesem Tag besch… war, tat es gut, mal wieder jemanden aus der Heimat zu treffen und vor allem zu hören.


Und wenn sich jemand jetzt fragen sollte "wieso waren sie nicht in Orlando im Disney World und wieso haben sie das Kennedy Space Center nicht besucht", dann sagen wir "weil wir's eilig hatten"! Denn am 9. Dezember hatten wir in Miami ein Date mit SHAKIRA! Wir hatten Karten für ihr letztes Konzert auf ihrer US-Tournee ergattert und somit beschlossen, erst auf dem Rückweg nach Orlando zu fahren. Das Konzert war toll. Das größtenteils spanisch-sprachige Publikum machte ordentlich Stimmung und Shakira sieht gut aus, hat eine Wahnsinns-Stimme, bewegt sich genial und spielt noch dazu selbst einige Instrumente (Gitarre, Mundharmonika). Räschpäkt!


Miami selbst hat uns nicht sonderlich gefallen. Zum einen ist der Kontrast zwischen Reich und Arm zu gravierend. Auf einer Bootstour kamen wir vorbei an den Luxusbunkern der VIPs, sahen auf Fisher Island die Anlagen, in denen Whitney Houston, Boris Becker, Andre Agassi und Steffi Graf residieren, sahen Luxusyachten mit klingenden Namen wie "Poverty sucks" und keine zwei Straßen weiter wohnten ganze Familien auf der Straße umgeben von zwielichtigen Gestalten.

Zum anderen ist uns die Ostküste Floridas eindeutig zu besiedelt. Kein Wunder, in einem Landstrich, in dem es sich herrlich Urlaub machen lässt, aber auf Dauer etwas zu viel Zivilisation.

na, wer wohnt hier?!

um USD 3.500 pro Nacht kann man dieses Haus für Partys mieten


Deshalb hielten wir uns in Miami und Umgebung gar nicht lange auf und begaben uns so schnell wie möglich auf die Keys. In unserem ersten Quartier dort – dem John Pennekamp Coral Reef State Park auf Key Largo – wollte sich noch nicht so rechtes Karibik-Feeling einstellen. Es gab dort eher Mangrovenwälder und das Meer lud nicht wirklich zum baden ein.




Da sah's im Long Key State Park schon anders aus. Wir hatten einen herrlichen Platz direkt am Meer, ließen uns die Piña Coladas schmecken und genossen die Sonne.




Und so kamen wir am 15. Dezember nach Key West, den südlichsten Punkt der USA – und unserer Reise.


Key West ist total schrill, irgendwie anders, als alles, was wir bisher gesehen hatten. Überall in der Stadt gibt es Bars, aus denen Live-Musik dringt, Künstler bieten ihre Kunst an jeder Ecke an, komische Vögel (Menschen!) begegnen einem zu Hauf und die Taxis sind …!


Seit dem 15. Dezember befinden wir uns – aus geografischer Sicht – also auf dem Heimweg … aber das ist eine andere Geschichte!

Fortsetzung folgt …

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