Sunday, September 10, 2006

2006-09-08

Yellowstone National Park

Das imposante Steintor am Northern Entrance zum Yellowstone National Park erscheint einem in den Reiseführern immer so, als stünde es im Nirgendwo, umgeben von nichts als Wildnis. Tatsache ist, dass es zwischen der Souvenirmeile von Gardiner und dem Kassahäuschen des Parks steht … und trotzdem ist es quasi ein Tor in eine andere Welt und allein dadurch beeindruckend.

Anfangs waren wir doch sehr erstaunt wie trocken der Park ist. Es gibt nur dort Grünflächen, wo der Mensch bewässert oder an Bachläufen und Seen. Dazwischen ist alles ziemlich dürr und stachelig. Trotzdem haben wir beide noch nie zuvor so viele wundersame Naturschauspiele und einen solchen Wildreichtum gesehen.

Die heißen Quellen (Bild "Morning Glory Pool"), brodelnden Schlammtöpfe und Geysire sind phantastisch und vor allem allgegenwärtig. Old Faithful ist nur einer unter vielen und bei weitem nicht der Spektakulärste!



Auch die Tierwelt weiß um die wohltuende Wirkung der Wärme aus dem Erdinneren, so kann man immer wieder Wild beobachten, das sich neben den Hot Spots räkelt.


Einen kleinen Haken hat die ganze Pracht aber doch: Je schwefelhaltiger die Quellen, desto mehr riechen (stinken!) sie nach faulen Eiern …


Die Hauptattraktion des Parks sind aber mit Sicherheit die Tiere - insbesondere die großen Säuger. Gleich bei der Einfahrt in den Park ist uns wie zur Begrüßung eine Pronghorn Antilope über den Weg gesprungen, in den Vorgärten der Ortschaften im Park grasen ganze Rotwildrudel und es kann einem jederzeit passieren, dass wilde Ziegen die Straße überfallen.


Was wir uns im Vorfeld auch immer fragten, war, ob uns ein Exemplar der bis zu 2.000 Pfund schweren Bisons über den Weg laufen würde. Beim Ersten waren wir dementsprechend aus dem Häuschen und hätten für ein Photo aus 300 m Entfernung am liebsten das Auto mitten auf der Straße stehen gelassen. Gegen Ende unseres Aufenthalts trauten wir uns aber schon ganz nah ran …


… und als Tom die erste Herde (von vielen!) entdeckte, erwachte gar der Jagdinstinkt. Leider scheiterte er wegen unzureichendem Werkzeug und sucht seither die Supermarktregale nach Büffelsteaks ab.


Auf einer ausgedehnten (26 km!) Wanderung ins Hinterland begegneten wir einem Grizzly (das ist EINDEUTIG anders, als Bären vom Auto oder von einem gesicherten Steg aus zu beobachten … den Bärenspray haben wir erst 2 Stunden nach dieser Begegnung wieder gesichert!), sahen einen Coyoten sowie etliche andere Tiere und trafen den ganzen Tag über keine Menschenseele. Abseits der Straßen gibt's nichts als Natur, denn die meisten Touristen verlassen die Hauptroute glücklicherweise so gut wie nie.


Wölfe haben wir leider nur in weiter Ferne gesehen, aber man braucht ja schließlich auch einen Grund um wieder zu kommen … und das ist geplant für das Frühjahr 2007.

Fortsetzung folgt …

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