Thursday, August 24, 2006

2006-08-23

Yellowhead Highway (Terrace – Jasper, mit kurzem Abstecher zum Nass)

ANHLUUT'UKWSIM LAXMIHL ANGWINGA'ASANSKWHL NISGA'A

… so der klangvolle indianische Name für unser nächstes Ziel, den Nisga'a Memorial Lava Bed Provincial Park, der sich etwa 90 km nördlich von Terrace befindet. Zum einen kann man dort Indianer beobachten (wobei die Kontaktaufnahme wegen sprachlicher Barrieren nicht so einfach ist – siehe oben!?), zum anderen jede Menge Lavasteine umdrehen und ganz nebenbei … da war doch was … ach ja, Chinook (Königslachs) fischen.

Für die Insider:

Nach 11 h werfen, drift im Pool, einholen, werfen drift im Pool, einholen etc., 1. King gehakt und nach 10 min. hartem Drill gelandet (take), weitere Ausbeute der insgesamt 13 h, 2 releaste + 4 weitere gehakte Springs.

Für die Laien:

Tom ist der geduldigste Mensch, den ich kenne! Stundenlang teilweise bis zum Bauch im kalten Wasser, immer die gleiche Bewegung vollführend, ausgeharrt, bis er zum guten Glück am letzten Tag einen prachtvollen Königslachs an Land gezogen hat (wer soll bloß 12 Kilo Lachs essen?!?!). Und dafür 2mal hintereinander freiwillig um 5 Uhr morgens aufstehen!? Never!


Da uns am selben Morgen, an dem Tom seinen Fang gelandet hat auch das Gas im Camper ausgegangen ist, haben wir unser Lager am Nass abrupt abgebrochen, sind nach Terrace zurückgefahren, haben Propane getankt, den Fisch am Ferry Island Campground in kühlfachgerechte Stücke zerlegt und sind auf dem Yellowhead Highway weiter gen Osten gefahren.

Der zog sich ca. 600 ereignislose Kilometer durch fade Landschaften (hauptsächlich landwirtschaftliche Flächen), unterbrochen von ein paar "High"lights. Interessant waren der Moricetown-Canyon, an dem die Indianer mit Keschern Lachse aus den Stromschnellen des Bulkley River fischen …


… oder die Rearguard Falls, bei denen Lachse nach ihrer 1300 km langen Reise einen unüberwindbar scheinenden Wasserfall im Fraser River hinauf springen.


Erschreckend und abstoßend hingegen war Prince George. Eine im Reiseführer recht nett beschriebene Stadt mit immerhin 80.000 Einwohnern (Yvonne sah sich schon shoppen!), die selbst bei Sonnenschein ziemlich versifft und runtergekommen wirkte. Für uns hieß es "nichts wie weiter"! Im ersten Schock haben wir glatt vergessen, Lebensmittel einzukaufen, aber ans Tanken haben wir gedacht! Irgendwann lernen's auch die Dümmsten!

Einzige positive Sache an Prince George: Hier hörte endlich die fade Landschaft auf und ging langsam über in die Kanadischen Rockies. Die Fahrt durch den Mt. Robson Provincial Park war atemberaubend (die Wanderung, die wir hier gemacht haben jedoch wettertechnisch recht durchwachsen, und der ehrwürdige Mt. Robson hat sich eher bedeckt gehalten!).


Heute haben wir den Yellowhead Highway und somit British Columbia hinter uns gelassen *schnief* und den Jasper National Park in dAlberta erreicht (mussten doch tatsächlich unsere Uhren eine Stunde vordrehen).

Fortsetzung folgt …

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