Thursday, August 17, 2006

2006-08-11

Klondike und Robert Campbell Highway (Whitehorse – Carmacks – Tatchun Lake – Watson Lake)

Von Whitehorse ging’s dann also weiter Richtung Norden, doch zuvor gönnten wir uns ein morgendliches Bad in den Takhini Hot Springs (Achim: fast wie bädala in St. Margrethen!). Das Wasser kommt hier mit ca. 45°C aus dem Boden, füllt ein kleines Schwimmbecken und darin kann man sogar bei 10°C Aussentemperatur mit leichtem Regen angenehm baden.

Auf der Fahrt gen Norden war das Wetter wieder mal eher bescheiden – vermutlich gleich wie bei euch?! Aber wir wissen jetzt zumindest, dass unser Camper auch bei stärkstem Regen wasserdicht ist!

Das Kaff Carmacks hat nicht viel zu bieten ausser einer Zapfsäule und … jawoll ja, der erste Bär, der lang genug auf der Strasse blieb, um sich photographieren zu lassen. Blöderweise tauchten gerade, als die Bärin ihr Junges über die Strasse führen wollte, zwei Hunde auf, die die Bärin wieder in die Wälder trieben, wo ihr Junges sich bereits auf einen Baum geflüchtet hatte. Trotzdem cooool! Yvonne hat ihren ersten Bären"kontakt"!

Nur wenige Fahrminuten nach Carmacks sieht man bereits vom Highway aus die Five Finger Rapids. Auch wenn diese Stromschnellen vom sicheren Auto aus eher harmlos aussehen, waren sie zur Zeit des Goldrausches doch sehr gefürchtet und flößen den Kanuten auch heutzutage noch Respekt ein! Was sind wir froh, dass wir einen Camper und kein Hausboot haben!


Unser Fahrtziel an jenem Tag war aber der Tatchun Lake, auf dem wir gleich abends die Jungfernfahrt mit unserem nagelneuen SCHLAUCHBOOT unternommen haben! Anfangs war mir (Yvonne) sehr mulmig auf einem dunklen See mit undurchdringlicher Unterwasserflora, ganz ohne Schwimmflügel und nichts als einem Schlauchboot zwischen mir und … den Monstern der Tiefe! Hätte ich im vornherein gewusst, was Thomas da an "Land" ziehen würde, hätte ich mich vermutlich schlichtweg geweigert, mitzufahren! Nach 20 min. härtesten Kampfes (O-Ton Tom: „Ja gut, der war einfach besser als ich, ich kann nicht mehr, ich schneid die Leine jetzt ab!“) zog er einen ca. 1,20 m langen (und demnach ca. 11 kg schweren) Hecht in unser Boot! Waaahnsinn!!! … und wie das Photo beweist kein Anglerlatein!

Nach der zweiten Übernachtung am Tatchun Lake starteten wir unsere beschwerliche Fahrt über den Robert Campbell Highway Richtung Watson Lake. Der "Highway" ist nicht viel mehr als eine Schotterpiste mit etlichen Schlaglöchern (gerade so als würde man die alte (!) Bucher Strasse als Highway bezeichnen!), auf der man nur zweimal auf Zeichen menschlicher Zivilisation trifft. Namentlich Faro und Ross River. Tatsache ist, dass zB die nördliche Metropole Ross River (ca. 100 Einwohner – vermutlich wurden hierbei die Hunde auch mitgezählt!) zwar in etwa 3 Tankstellen hat, die eine aber bereits von Unkraut überwuchert ist und bei der zweiten die Dieselpumpe den Geist aufgegeben hatte…! Zum Glück war die Dritte in Betrieb, denn sonst wären wir vermutlich nicht weit gekommen. Hier gilt einfach die Regel: "Bei JEDER Tankstelle tanken – man weiß nie, wann die nächste kommt" (mehr dazu später! …)

Dass Ross River nicht gerade einladend ist, hätte man allerdings bereits am Ortschild feststellen können, was wir jedoch extra für Franz trotzdem photographiert haben (Franz, wir wollten Dir eigentlich eine Postkarte von dort schicken, aber die haben keine! Liebe Grüße somit auf diesem Wege!).


Doch auch die wildeste Schotterpiste hat irgendwann ein Ende und auch wir kamen schlussendlich wohlbehalten und ohne Achsbruch in Watson Lake an. Dort haben wir den legendären Sign Post Forest besichtigt, unsere Vorräte aufgestockt und weiter ging’s …


Fortsetzung folgt …

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