Sunday, September 10, 2006

2006-09-02

Der Weg zum Yellowstone National Park (Lake Louise – Gardiner)
… oder wie Tom und Yvonne in die USA kamen …

Nach 26 Nächten in unserem Camper dachten wir uns in Banff, die Zeit sei reif, für ein paar Stunden im Luxus und waren kurz davor, im besten Hotel am Platz (Banff Springs Hotel) einzuchecken, …



… doch als wir das Publikum näher betrachteten, machten uns die Adabeis doch einen recht verschlafenen Eindruck!


Ne Quatsch, our camper is our castle und wir möchten nirgendwo anders wohnen!

Den einzigen Luxus, den wir uns gönnten war ein Abendessen im "Waldhaus" – einem Gasthaus mit german specialities, wie zB einem Erdinger Dunkel (von der Bedienung als Ördinga Dankell bezeichnet!?).

Banff ist ein ziemlich umtriebiges Städtchen (5.000 – 30.000 Einwohnern, je nach Bettenauslastung), das alles bietet, was das Touristenherz begehrt. Für uns jedoch fast ein bisschen zu viel STADT! Deswegen haben wir auf unserem weiteren Weg Calgary auch einfach links liegen gelassen und sind gleich weiter Richtung US-Grenze gefahren.

Der Weg durch Alberta gefiel unserem Truck sehr gut, weil es hauptsächlich flach dahin ging. Prärie soweit das Auge reicht – jedoch keine Büffel oder Indianer.

Am 30. August erreichten wir die US-Grenze in Port Piegan und das war wirklich ein weiteres Highlight … Die Grenzbeamten (O-Ton Tom: dia Hund dia nütiga) empfingen uns mit ihrer typischen autoritär-freundlichen Art: Sie räumten unseren Kühlschrank leer, weil kein Rindfleisch von Kanada in die USA eingeführt werden darf (leider kennen die Beamten keinen Unterschied zwischen Rindfleisch und Schwein). Außerdem werden auch Bananen und Mangos mit Ursprungsland Kanada (was meinen die, wo in Kanada Mangos wachsen?!) als potentiell gefährlich eingestuft. Beim Apfel war sich der Beamte nicht sicher, doch eine Nachfrage bei seinem Chef ergab, dass auch dieser zu gefährlich sei. Dafür durften wir dann 12 Dollar zahlen und unser 10-Jahres-Visum wurde kurzerhand auf 6 Monate gekürzt. Am liebsten wollten wir sofort wieder nach Kanada zurück … wäre unser Ziel nicht der Yellowstone …

Bis dorthin war's jedoch noch ein Stück. Unser Weg führte uns quer durch die Blackfeet Indian Reservation, vorbei am Waterton Glacier National Park (der uns mit Graupelschauern am Logan Pass empfing), über Helena (die etwas verschlafene Hauptstadt von Montana), und den Missouri Headwater State Park (wo Yvonne ihren ersten Sonnenbrand bekam und Tom am Morgen die Fischerstiefel im Auto festgefroren waren!?) bis Livingston, wo wir auf den Highway 89 zum Yellowstone abbogen.




Wegen dem in der Luft hängenden Qualm von Waldbränden konnte man von der Landschaft nicht viel erkennen, aber eines wurde uns schnell klar: Der Yellowstone ist definitiv anders, als wir ihn uns vorgestellt haben. Keine dichten Wälder und rauschenden Bäche, vielmehr Kakteen und trockene Hänge, aber das ist eine andere Geschichte.

Fortsetzung folgt …

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